Владимир Маркин

Ladedruckregelung
In Abhängigkeit der Fahrweise wird der Ladedruck vor der Drosselklappe reguliert.
Bei gleichmäßiger bzw. wenig dynamischer Fahrweise wird die Motorabstimmung bei Teillast tendenziell in Richtung geringem Kraftstoffverbrauch optimiert, indem man nur einen geringen Druck vor der Drosselklappe zuläßt. Diese wird entsprechend weit geöffnet, um einen geringen Druckabfall zu realisieren. Bei sehr dynamischer Fahrweise wird vor der Drosselklappe ein höherer Ladedruck eingestellt.
Dies bewirkt, daß beim Öffnen der Drosselklappe im Teillastbetrieb die Turbolader schon mit einer höheren Drehzahl laufen und somit der Vollast-Ladedruck sehr schnell erreicht wird. Durch dieses Prinzip kann das sogenannte „Turbo-Loch“ minimiert werden. Das Soll-Drehmoment des Motors wird abhängig vom Gaspedalpotentiometer (Fahrerwunsch), der Motordrehzahl sowie weiteren Faktoren der drehmomentorientierten Funktionsstruktur im DME-Steuergerät berechnet.
Der Cayenne Turbo besitzt eine absolutdruckgeführte Ladedruckregelung. Das maximale Drehmoment kann so bezogen auf die geographische Höhe und Temperatur lange konstant gehalten werden. Die Diagnosefähigkeit des Systems wurde um eine Leckageerkennung des Ansaugsystems erweitert. Die für ein bestimmtes Drehmoment benötigte Motorfüllung wird über die Luftmassenberechnung bestimmt und durch die Vorgabe und Regelung des Ladedrucks realisiert.

Das Diagramm gilt für Kraftstoff mit 98 ROZ und Meereshöhe bei durchschnittlichen Temperaturen.
Beim Cayenne Turbo wird der Ladedruck durch den Drucksensor erfasst und auf den vom DME-Steuergerät errechneten Soll-Ladedruck geregelt. Das elektrische Taktventil zur Ladedruckregelung wird durch ein entsprechendes Tastverhältnis angesteuert, wodurch die Ladedruckregelventile an den Turboladern mit Druck beaufschlagt werden und die Bypassventile (Wastegate) in den Turboladern öffnen.
Dadurch wird die Drehzahl der Turbolader reduziert und der Ladedruck begrenzt.
Das elektrische Taktventil wird vom DME-Steuergerät beim Beschleunigen mit max. 95 % und im eingeschwungenen Zustand mit ca. 60 % bis 85 % Tastverhältnis angesteuert. Der maximale Ladedruck beträgt bei Vollast bis zu ca. 1650 mbar und wird bereits bei einer Drehzahl von 2500 1/min erreicht. Im weiteren Drehzahlverlauf wird der Ladedruck abgeregelt und beträgt bei der Nennleistung (331 kW/6000 1/min) ca. 1500 mbar. (Die angegebenen Werte entsprechen dem Absolutdruck).